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Zinssteigerung

09. Mai 2022 | Finanzen
Zinssteigerung verteuert den Immobilienkauf

Ausgerechnet jetzt... sollten Sie eine Immobilie kaufen!

Sie haben richtig gelesen! Wer der weiteren Zinssteigerung zuvor kommen will, sollte noch dieses Jahr den Immobilienkredit beantragen.

Wer weiter auf einen günstigen Immobilienkauf wartet, muss mehr zahlen.

Somit wird sogar das Warten teuer. Laut dem Finanzierungsvermittler Interhyp sind allein seit Jahresbeginn die Zinsen für Darlehen mit zehn Jahren Laufzeit von 1 auf 2,6 Prozent gestiegen. Parallel dazu haben Kreditbanken einen deutlichen Anstieg der Kreditanträge für den Immobilienkauf erfasst, wie der Stern und andere Medien berichten.

Landesbausparkassen und Finanzierungsvermittler sprechen von einem Zuwachs der Anträge von 50 bis 70 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das umfasst sowohl Anträge von Neukäufer:innen als auch von Antragsteller:innen, die sich eine Anschlussfinanzierung oder einen Kredit für die Modernisierung ihres Eigenheims zu den noch günstigen Kreditkonditionen sichern möchten.

Zwar könnten sich steigende Kreditzinsen auf lange Sicht mancherorts wie eine Bremse auf einen weiteren Anstieg der Immobilienkaufpreise auswirken, dies jedoch kaum in Regionen mit hoher Nachfrage, wie etwa Berlin. Denn dem hohen Interesse am Kauf einer Immobilie steht ein deutlich geringeres Angebot an Kaufobjekten in der Hauptstadtregion gegenüber. Zudem befördert die hohe Inflation das Interesse an Immobilien zur Kapitalanlage. Kaufinteressent:innen sollten also nicht auf sinkende Preise wegen steigender Kreditzinsen spekulieren.

Sparchancen nutzen: weiterer Zinssteigerung zuvorkommen

Die jahrelange Niedrigzinspolitik machte den Immobilienkauf für viele trotz steigender Immobilienpreise finanzierbar. Besonders Kaufinteressent:innen, die nur über geringere Mengen an Eigenkapital verfügen, spüren nun den Druck durch steigende Zinsen und sind gut beraten, noch in diesem Jahr zu kaufen. Denn schon minimale Unterschiede bei den Zinsen können die Kreditlast um mehrere tausende Euro steigern und den Immobilienkauf zusätzlich verteuern. Wer jetzt schnell und gut überlegt handelt und Angebote vergleicht, kann viel Geld sparen.

Neben steigenden Zinsen verschärfen sich ab Januar 2023 zudem die Rahmenbedingungen zur Kreditvergabe bei den Banken. Wer konkrete Pläne hat, ist also gut beraten, den Kreditantrag noch in diesem Jahr zu stellen und eine Immobilie zu kaufen.

Darauf sollten Sie bei der Immobilienfinanzierung achten

  1. Klären Sie die Finanzierung vor der Immobiliensuche: Das umfasst sowohl eine fundierte Bestandsaufnahme Ihrer persönlichen finanziellen Möglichkeiten als auch einen Vergleich der Konditionen verschiedener Kreditinstitute. Mit einer schriftlich bestätigten Finanzierungszusage durch die Bank haben Sie zudem einen klaren Vorteil gegenüber anderen Kaufinteressent:innen.
  2. Wählen Sie eine lange Zinsbindung: Durch eine möglichst lange Zinsbindung und lange Kreditlaufzeit können Sie sich die aktuell niedrigen Zinsen auf längere Zeit sichern. Deshalb empfiehlt sich eine Laufzeit von mindestens zehn, besser 15 oder 20 Jahren. Eine hohe Tilgungsrate wirkt sich zusätzlich positiv auf die Zinskonditionen aus.
  3. Denken Sie an die Anschlussfinanzierung: Abhängig von der Laufzeit Ihres neuen Vertrags oder im Falle eines bereits bestehenden Immobilienkredits, sollten Sie jetzt schon Angebote für eine Anschlussfinanzierung prüfen und sich auch für diese die noch günstigeren Zinsen sichern.

Wie stark werden die Zinsen noch steigen?

Das Zinsniveau ist mit derzeit 2,6 Prozent (Stand April 2022) noch immer günstig. Denn vor zehn Jahren waren Hypothekenzinsen von 5 Prozent oder mehr üblich. Doch erwarten Expert:innen eine weitere Zinssteigerung auf bis zu 3 Prozent bereits im Sommer, wie Interhyp berichtet. Ursache hierfür sind nicht zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der steigenden Inflation und des Ukraine-Krieges auf die internationalen Märkte. Diese setzen die Europäische Zentralbank (EZB) ebenso wie die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) unter Druck, die lockere Geldpolitik der vergangenen Jahre zu beenden.

In ihrer letzten Sitzung Mitte April hatte die EZB den Leitzins vorerst weiter bei 0 Prozent belassen. Die Fed hat hingegen Anfang Mai ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75 bis 1 Prozent erhöht und bereits im März den Ankauf von Wertpapieren eingestellt. Das ist die erste derart starke Erhöhung seit 22 Jahren (Quelle: dw.com). Als Reaktion darauf, hat nun auch die EZB eine Anpassung des Leitzinses für das dritte Quartal in Aussicht gestellt, voraussichtlich im Juli dieses Jahres (Quelle: handelsblatt.com).

Gut beraten zum Immobilienkauf in Berlin

Bei Fragen rund um Zinssteigerung und Immobilienfinanzierung stehen Ihnen unsere ImmoKEY Makler:innen gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Bei Bedarf vermitteln wir gerne professionelle Ansprechpartner:innen aus unserem Netzwerk und geben Ihne weiterführende Informationen an die Hand.

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Foto: Tima Miroshnichenko von Pexels

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