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Immobilienkaufpreise 2022

16. November 2022 | Berlin
Immobilienkaufpreise 2022 in Berlin

+7,3 Prozent für Wohneigentum in Berlin. Bis zu +54 Prozent im Umland.

Der geringe Neubau führt zu weiter steigenden Immobilienpreisen in Berlin. Die "Stadtflucht" lässt nun auch im Umland die Preise steigen.

Seit Oktober 2021 stiegen die Immobilienpreise in Berlin um 7,3 Prozent

Das ergibt der jährliche Marktbericht vom Wertermittlungsausschuss des Immobilienverbands Berlin-Brandenburg (IVD) für den Zeitraum Oktober 2021 bis Oktober 2022. Ausgewertet wurden Transaktionsdaten der IVD-Mitglieder in der Region bis zum Stichtag am 1. Oktober 2022.

Den größten Anstieg verzeichneten mit 7,3 Prozent zum Vorjahr Eigentumswohnungen in Berliner Vorzugslagen. In Standardlagen lag der Preisanstieg bei 5,3 Prozent.

Lediglich bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern in der Hauptstadt blieben die Preissteigerungen hinter dem Vorjahr zurück. Der durchschnittliche Zuwachs lag bei 4,2 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent).

Wohnungskäufer:innen zahlen durchschnittlich 4.400 Euro pro Quadratmeter

Dabei variiert der Kaufpreis stark in Abhängigkeit von der Lage der Immobilie. In den besten Lagen zahlten Käufer:innen von Eigentumswohnungen 5.900 Euro pro Quadratmeter, in Standardlagen lag der Quadratmeterpreis bei 3.600 Euro. Das höchste Preisniveau halten die Bezirke Mitte (5.900 Euro / Quadratmeter) und Charlottenburg (5.500 Euro / Quadratmeter), die günstigsten Preise zahlten Käufer:innen in Marzahn-Hellersdorf und Spandau (3.100 Euro / Quadratmeter).

Das Umland profitiert vom Wohnraummangel in Berlin

Berlin verzeichnet im Vergleich aller deutschen Metropolen die stärksten Bevölkerungswanderungen ins direkte Umland. So verließen im Jahr 2021 insgesamt 17.249 Menschen die Hauptstadt und zogen in den direkten Speckgürtel und nähere brandenburgische Gemeinden (Quelle: wiwo.de). Insbesondere gut verdienende Haushalte und junge Familien, die in Berlin keinen günstigen Wohnraum kaufen oder mieten können, verlassen die Stadt ins Umland. Die Folge: die Preise für Wohneigentum in den angrenzenden Gemeinden steigen stark an.

Ein frei stehendes Einfamilienhaus mit einem 700 m² Grundstück und 130 m² Wohnfläche kostete zum Stichtag der IVD-Auswertung 552.000 Euro. Ein Preisanstieg von 14 Prozent zum Vorjahr.

Ganz vorne liegt die Gemeinde Kleinmachnow mit Preiszuwächsen von 54 Prozent und Kaufpreisen von durchschnittlich 890.000 Euro für ein Standard-Einfamilienhaus. In Potsdam stiegen die Kaufpreise für Eigentumswohnungen um 11,1 bis 13,6 Prozent, abhängig von der Lage.

Zu geringer Neubau und steigender Zuzug halten die Preise hoch

Zwar führen laut IVD steigende Baukosten, die Inflation und höhere Zinsen zu verstärkter Zurückhaltung der Immobilienkäufer:innen - dennoch sei die Nachfrage noch immer sehr hoch. Nicht zuletzt aufgrund der internationalen Strahlkraft der Hauptstadt als attraktiver Standort für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. So erstaunt es nicht, dass 2021 deutlich mehr Menschen in die Hauptstadt zogen als wegzogen (25.482).

"Das Immobilienangebot ist nach wie vor knapp und daran wird sich so schnell nichts ändern."

Kerstin Huth, Vorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg

Laut einer aktuellen Hochrechnung fehlen in Berlin rund 100.000 Wohnungen. Da Wohnungsunternehmen aufgrund stark gestiegener Kosten und erschwerter Finanzierbarkeit immer häufiger Bauprojekte stornieren müssen, wird der Wohnraummangel die Hauptstadtregion auch in nächster Zukunft beschäftigen. Trotz ambitionierter Pläne der Bundesbauministerin Klara Geywitz, die zuletzt im Oktober zahlreiche Maßnahmen für die Förderung des Wohnungsneubaus bekanntgegeben hatte (Quelle: zeit.de).

"In dieser Situation werden Immobilienprofis mehr gebraucht denn je."

So Kerstin Huth, Vorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg. Denn in der aktuellen Marktlage bräuchte es um so mehr eine professionelle Vermittlung zwischen Verkäufer:innen und Interessent:innen. Dies bestätigt auch ImmoKEY Sales Manager Dario Schameitis: "Eine wesentliche Aufgabe beim Immobilienverkauf ist es, als neutraler Vermittler zwischen allen Beteiligten unsere Erfahrung einzubringen – zum Beispiel im Rahmen der Preisverhandlung und Kaufvertragsabstimmung."

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Foto: © Ingo Lawaczeck

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